Estrich - Was Sie interessieren könnte:
Zementestrich:
Besteht aus Kies und Zement, der Zementanteil bestimmt die Festigkeit
Herstellung:
Wird meistens auf der Baustelle gemischt, mit mobilen Dickstoffpumpen zum Einbauort transportiert, höhengerecht verteilt, grob geglättet und anschl. per Handtechnik oder maschineller Glätttechnik auf die erforderlich Oberflächengüte gebracht.
Trocknung:
Faustregel: pro 1cm Estrichstärke -> etwa 1 Woche Trocknungszeit
Etwa 3-5 Tage nach Herstellung muß Zugluft oder großer Luftaustausch in den betr. Räumen vermieden werden, damit dem Estrich nicht zu schnell die Feuchtigkeit entzogen wird. Durch Zusatz von chemischen Komponenten kann die Trocknung des Estrichs beschleunigt werden.
Begehbarkeit:
Nach 3-4 Tagen kann der Estrich begangen werden. Große Kräfte auf kleiner Fläche = Hohe Druckbelastung (etwa bei Einsatz von Stehleitern) muß aber zwingend vermieden werden.
Belegereife:
In Abhängigkeit des aufzubringenden Bodenbelags darf die Restfeuchte maximal 2-3 Masse % betragen.
Feuchtemessung:
Am gebrüchlichsten: Calciumcarbid-Methode (CM) - Messung, kann auf der Baustelle durchgeführt werden, es ist keine Laborarbeit notwendig.
Bewehrung:
Estrichbewehrung kann durch Gitter oder Glas- bzw. Kunststofffasern erfolgen. Durch die Bewehrung erhöht sich die Biegezugfestigkeit und die Neigung der Rissbildung wird gesenkt. Zusätzliche statische Aufgaben für andere Bauteile oder das Bauwerk insgesammt kann Estrich nicht übernehmen.
Fugen:
Aufgaben: Aufnahme von thermisch bedingten Längenänderungen, Schallentkopplung
Die Größe zusammenhängender Estrichflächen sollte etwa 35-40 m2 nicht überschreiten. Bei größeren Räumen werden zur Feldtrennung Fugen (mit Fugenprofilen) erforderlich. Im Bereich von Türen werden in der Regel Scheinfugen (etwa 2cm Tiefe) angeordnet.